Traugott Gerber und Zodel
Traugott Gerber wird als viertes Kind des Zodeler Pastoren-Ehepaares Johann George Gerber und Sidonia Gerber, geb. Pfeffer, in der Zodeler Kirche getauft.
Tauftag Traugott Gerbers
Studium in Leipzig und Erlangung des Doktortitels für Medizin.
Berufung durch die Zarin Anna Iwanowna nach Moskau, um dort einen medizinischen Garten anzulegen und Kräuterkunde zu lehren.
Der holländische Botaniker Jan Frederik Gronovius benennt eine Pflanzengattung aus Südafrika nach Traugott Gerber - die Gerbera.
Gerber wird Leiter mehrerer botanischer Expeditionen in Russland. 1742
Gerber ist Feldarzt der russischen Armee in Finnland.
Bislang
Ein Brief aus Wyborg in Russland an Dr. Albrecht von Haller in Göttingen.
Der Gerberazüchter Peter Ambrosius war auf der Suche nach dem Geburtsort des Namensgebers der Gerbera, Traugott Gerber. Er stieß bei seinen Nachforschungen auf den Ort Zodel. Pfarrer Ludwig Mantei entdeckte die Eintragung im Taufbuch unter dem Januar 1710
Die erste Beratung mit Peter Ambrosius findet statt.
Zodeler Delegationen nehmen an Feierstunden auf den Bundesgartenschauen in Magdeburg und Potsdam sowie auf der Landesgartenschau in Zittau teil.
In Marbach am Neckar findet zu Ehren Traugott Gerbers eine Feierstunde statt. Eine Zodeler Delegation, u.a. mit Bürgermeister Gunter Conrad und Pfarrer Ludwig Mantei, ist dazu angereist. Peter Ambrosius übergibt Dokumente und Materialien an die Zodeler.
Bürgermeister Gunter Conrad übergibt die Schlüssel der Räume für das künftige Museum im ehemaligen Gemeindeamt. ABM-Kräfte und freiwillige Helfer richten die Räume für eine Ausstellung her.
27. Juli 2001Peter Ambrosius bringt weitere Materialien und die Einrichtung der Ausstellung beginnt.
Die Traugott-Gerber-Gesellschaft e.V. wird in Zodel gegründet.
vielfältige Aktivitäten, wie Anlegen eines Kräutergartens, Kräuternachmittage, Projekttage mit Kita oder Grundschule, Feste und viele Angebote für die Bevölkerung
Die Traugott Gerber Gesellschaft stellt sich für die Zukunft auf und möchte das Bestehende weiterentwickeln.
Es werden Fördergelder für die Errichtung eines Lernortes zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eingereicht. Grundlage sind die UN Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030.
Vereinsleben
Seit 2002 betreibt unser Verein eine Ausstellung.
Sie beschäftigt sich mit Leben und Werk des aus Zodel stammenden Arztes und Botanikers Traugott Gerber.
Der Mediziner interessierte sich insbesondere für die heilende Wirkung von Arzneipflanzen und Kräutern.
Er verfügte über ein umfangreiches botanisches Wissen.
Nach ihm wurde die aus Südafrika stammende Gerbera benannt.
Der Verein hat seit seinem Bestehen wertvolles Wissen zur Regionalgeschichte,
der Biografie Traugott Gerbers sowie zur Gerbera zusammengetragen und sowohl den Kräutergarten am Haus als auch internationale Kontakte gepflegt.
Aufbauend auf die bisher geleisteten Arbeit möchten wir nun einen Lernort zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) errichten.
Unser Zukunftsprojekt
Mit der im Jahr 2015 verabschiedeten Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft unter dem Dach der Vereinten Nationen zu 17 globalen Zielen für eine bessere Zukunft verpflichtet. Leitbild der Agenda 2030 ist es, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Dabei unterstreicht die Agenda 2030 die gemeinsame Verantwortung aller Akteure: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft – und jedes einzelnen Menschen.
stiften Identität vor Ort und strahlen in ihrer Vielfalt aus:
Traugott Gerber & Heilkräuter
gesunde Böden & gesunde Menschen
gemeinsam gesund Kochen
Denkmal bewahren & entwickeln
modellhaft energetisch sanieren
Betrieb des Lernortes erneuerbar
Lernort für junge Forscher
Perspektiven vor Ort eröffnen, Institutionelle Verankerung von fairem Wirtschaften im Projekt,
im Verein und in der Kommune
Regionale Wirtschaftskreisläufe mit Kooperationen
und Know how stärken
Begeisterung junger Menschen für Natur & Technik
Gemeinsam Zukunft gestalten
Unterstützung gesellschaftlicher Akteure bei Projekten zu mehr Nachhaltigkeit
Sensibilisierung zu Lieferketten,
fairem Handel
und regionalen Wirtschaftskreisläufen
Saatgut- und Pflanzentauschbörsen
durch energiesparendes, ressourcenschonendes Bauen, Flächenentsieglung und intakte Ökosysteme
bald mehrinternational: u.a. zu Südafrika
als Herkunftsland der Gerbera
und zu Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft
Für unseren BNE-Lernort
stehen bislang aus Fördergeldern des BMUV 1.966.384,-€
und über unseren Verein 10.000,-€ zur Verfügung.
Ihre Spenden sind uns zur Umsetzung unseres Zukunftsprojektes sehr herzlich willkommen!
Zur Gerbera
Die Gerbera ist eine ausdauernde, krautige Staudenpflanze aus der Familie der Korbblütengewächse.
Sie ist nicht winterhart bzw. frostresistent.
Jeder Blütenstiel trägt meist einen Blütenstand
Am Blütenboden unten sitzen hellgrüne Hüllblätter
Es folgen kreisförmig angeordnete Zungenblüten
In der Mitte sitzen die Röhrenblüten
Ausbildung und Anzahl der Blütenblätter kann je nach Züchtung verschieden sein
Die Zungen- und Röhrenblüten können gleiche oder verschiedene, meist kräftige, Farben haben
Die Bestäubung erfolgt durch Insekten
ist dem des Löwenzahnes gleich
sind derb, mit dunklerer Oberseite und locker wollig behaarter Unterseite
Die Blattränder sind grob gesägt, fiederlappig und fiederspaltig
meist rosettenartig angeordnet und aufrecht stehend
bei Wildpflanzen sind es Pfahlwurzeln
in der Kultur zeigen sich sprossbürtige Wurzeln
ist kurz und gestaucht
unter natürlichen Bedingungen in sommerfeuchten Gebieten mit winterlicher mehrmonatiger Trockenzeit (
z.B. Südafrika, Madagaskar, Vorder- und Hinterindien, Nepal, China, Sibirien
die Bantu-Völker nutzen zerriebene Gerberablätter als Mittel gegen Kopf- und Ohrenschmerzen und Erkältung
Zur Gerbera
Die Pflanze ist als afrikanische bzw. äthiopische Aster bekannt.
Der Holländer Jan Frederik Gronovius beschreibt sie erstmals und nennt sie Gerbera.
Carl von Linné nimmt die Gerbera in seine Systematik der Pflanzen auf.
Robert James, der in Durban (Südafrika) mit Pflanzen handelt, findet auf den Goldfeldern von Barberton in Transvaal die Blume. Er schenkt die "Barberton Daisy", das Barberton-Gänseblümchen, dem Botanischen Garten in Durban dessen Leiter erkennt in ihr die Gerbera.
Das erste gepresste Exemplar gelangt in den königlichen Garten nach Kew bei London.
Die ersten lebenden Gerbera-Pflanzen kommen von Südafrika nach Europa.
Die ersten Gerbera werden registriert, beschrieben und der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Siegeszug durch Europa beginnt.
Irwin Lynch beginnt die ersten Kreuzungsversuche im Botanischen Garten von Cambridge.
In Deutschland werden die ersten Gerbera in Erfurt von Schmidt und Haage kultiviert.
Die Gerbera wurde als Topf- und Beetpflanze gehandelt.
Lange gilt die Gerbera als "Kranzblume Nummer 1" heute gehört die Gerbera weltweit zu den beliebtesten Schnittblumen. Es gibt 45 verschiedene Arten mit diversen Hybriden.
Jede Hand wird gebraucht
Jeden Donnerstag in der Vegetationsperiode treffen sich die fleißigen Helfenden ab 15 Uhr.
KontaktBei großer Trockenheit gibt es einen Gießplan, in den sich verlässliche Helfende gern eintragen können.
KontaktBeim Planen, Auf- und Abbauen, Verköstigen usw. werden immer helfende Hände gebraucht.
Kontaktund aktiv am Vereinsleben teilnehmen. Hier gibt es neben der Arbeit auch sehr viele schöne gemeinsame Stunden.
Kontaktfür den Aufbau unseres Lernortes zur Bildung für nachhaltige Entwicklung und die modellhafte energetische Sanierung unseres Ausstellungsgebäudes.
MehrKontakt und Anreise
Zodel befindet sich zwischen Görlitz und Rothenburg und ist über den Oder-Neißeradweg und den ÖPNV Linie 69 von beiden Städen aus sehr gut zu erreichen.